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  Renovation der Reitschule Bern  
Bauhuette  
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Weiber auf'm Bau
 
Verdrehen sie wirklich den Männern den Kopf, oder was?

Nebst Unfällen wie «Fröilein» oder der Frage, ob die Schubkarre denn wirklich nicht zu schwer sei, staunten viele vor allem schon beim Erblicken von uns Frauen auf der Baustelle. In der ganzen Sommerbau-Phase waren wir ein selbstverständlicher Teil der Gesamtrenovation der Reitschule, haben nicht mehr geschwitzt als die Männer und waren froh, die Aare gleich so nah zu wissen. Beim Rückblick ist uns allen klar geworden: Es hätte «fätziger» nicht sein können....
           Ja, lest einfach weiter.


     

«Meterhoch gestapelt liegen sie zur letzten Ölung bereit, die Öfen. Oh Mann, oh Mann, wenn das nur gut geht. Hepp, der erste wird mal flott auf das Gestell gelegt, nun studier, was sagt die Ölungsbüchse? Aha, staub- und fettfrei soll die Unterlage sein, also dann, weg mit dem Staub. Der fette Biiit von Teck-No begleitet uns Ladies, sorgt dafür, dass wir unzählige Runden um den Ofen drehn, die Arme und Beine wahnsinnig schnell hoch- und niederschwingen, der Ofen mittlerweile schon auf Hochglanz und fettfrei, lässt uns nicht innehalten und bis zum Liedende Staubkörner verjagen. Die Ölung fällt nicht weniger spassig aus, denn wir sind sehr erfinderisch, und stellen manch Videoklip in den Schatten. Leicht ausser Atem nehmen wir den nächsten Ofen in Angriff und weiter, ölf, zwölf - vielleicht warens auch nur sieben. Beim zufriedenen Betrachten unserer Arbeit wechselt das Programm im Radio auf Diskussion. Hätte nicht ge(s)passt!»

S.

     

«In mancher Situation fehlte eine Comix-Zeichnerin! Wir haben immer lachend gearbeitet.»

eS-T

     

«Es ist zwar viel zu früh, aber was solls, working class! Ist halt so. Mensch steht noch vor den Vögeln auf und auch vor Sonnenaufgang. Schnell was fressen, denn ohne Mampf - kein Kampf... naja, oder so ähnlich. Kaffee schlürfen und ab gehts! Arbeitshosen ersetzen die Alltagshosen. In der Seitentasche der Bleistift und der Massstab. Die Nageltasche um die Hüfte und Hammer dazu. Yes! Ich fühl mich wie ein Cowboy-ööhm Cowgirl? Wie auch immer.
           Meine ganze Gangart nimmt eine neue Form an. Ich steige aufs Dach, biege meine Mütze zurecht und posiere für den Zug der gerade vorbeifährt. Schnell schnapp ich mir einen 'Geissfuss' und beginne die Abdeckarbeit. Wir sind ein Team von 3 Männlein und 4 Frowen. Die Stimmung ist super, vor allem unter uns Frowen. Yes! Wir Frowen vom Bau, wir sehen nicht nur geil aus in unseren Outfits, wir sind auch die geilsten! Wir lernen schnell die Umgangssprache und prallen rum wie Gockels. Ach, wie toll ist es vom Dach runter zu spucken. Wie cool es ist sich 'hey Süsse' zuzurufen, und schwere Sachen hoch zu tragen, ohne mit der Wimper zu zucken. Iiiihä! Wir sind die Cowgirls des Daches, posieren macht uns Spass und unsere Oberarme sind soo muskulös, besonders die meinen. Es ist Pause, ab ins Café, und auf'm Weg dorthin sich an der Möse kratzen und laut pfeifen. Yes! Sieht besonders cool aus!»

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